Interessant finde ich ein Phänomen,
was mich in letzter Zeit bewegt: Die Uckermark ist geteilt!
Nicht so krass wie es Ost- und Westdeutschland einmal waren, aber immerhin geteilt.
Die Orange Linie stellt die Autobahn A11 dar, die sozusagen gut von böse trennt. Die Autobahn gibt es seit 1935 und spätestens seitdem muß es auch die Trennung der Menschen geben. Zwischen Ost- und Westuckermark ist Urwald- heute sagen wir Biosphärenreservat (mit Wölfen :)) dazu.
Ich komme gebürtig aus Templin, also dem "Westsektor"- wohne jetzt in Angermünde, also im "Ostsektor".
Als Kind hatte ich wenig mit "denen da drüben" zu tun- heute ist es umgekehrt.
Liegt es an der politischen Trennung, die 1952 durch die Einteilung in 14 DDR- Bezirke gegeben war?
Oder liegt es an der strukturellen Schwäche der Region, die 1993 dazu führte, das aus den ehemaligen Landkreisen Templin, Prenzlau und Angermünde der größte Landkreis Deutschlands wurde, der immerhin größer als das Saarland ist. Selbst die Tageszeitungen kommen immer noch aus den ehemaligen Hauptstädten der DDR-Bezirke.
Viele Fragen und ich wage zu bezweifeln ob diese Dezentralisierung wirklich für die Menschen sinnvoll ist. Man muß ewig fahren um Ämtergänge zu machen und auch kulturell gibt es keine richtige Mitte, wo man sagen kann, so und so ist der Uckermärker drauf.
Das bringt mich zwangsweise zu der Frage wo die Verbindungslinien laufen. Verkehrsmäßig gibts 3-4 größere Straßen- aber wie ist es bei den Menschen? Wir brauchen auch im tiefsten Osten Brückenbauer zwischen "Ost" und "West". Christen könnten dabei einen Beitrag leisten- aber das es hier recht wenige gibt hat sich mittlerweile bestimmt schon rumgesprochen.
Ich hoffe auf eine Zeit, in der es der Uckermark besser geht, in der Kommunikation trotz der Autobahn gelebt wird und in der Christen Einheit vorleben, die nur Gott schenken kann.
Samstag, 23. Februar 2008
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